Informatives
rund ums Sich-Verändern und Verändert-Werden
Wie mich mein innerer Schweinehund unterstützt
von Brigitte Koch

Lernen Sie Ihren Schweinehund zu schätzen - es lohnt sich
Da mein innerer Schweinehund offensichtlich besser weiß als ich (siehe: Lernen Sie Ihren Schweinehund zu schätzen), was mir gut tut und damit viel vernünftiger ist als ich, nutze ich ihn für meine Gesundheit, mein Wohlbefinden, als Aufpasser und beschützenden Wachhund:
- Pausen machen! Als Diplom-Psychologin weiß ich natürlich viel über Konzentrationsfähigkeit, biologische Rhythmen etc. Aber leider verändert das Wissen nicht automatisch unser Verhalten. Jetzt hilft mir mein Schweinehund der sagt: „Jetzt reichts aber!“ und er hat immer Recht!
- Die Arbeitssituation passend machen: Früh werden wir dazu erzogen auf dem Stuhl zu sitzen und dann am Schreibtisch. Wir haben in der Regel nicht gelernt zu hinterfragen, ob uns das gut tut. Hier mit dem inneren Schweinehund ins Gespräch und zu einem Kompromiss zu kommen, ist ein wertvoller Ansatz. Mein Schweinehund beispielsweise mag Bewegung. Dieses Bedürfnis erfülle ich nun durch einen Steharbeitsplatz. So bleibe ich nämlich nicht steif stehen, sondern bewege mich viel, schau mehr in die Ferne, geh bei einer Denkpause einfach mal in die Knie. Ihre Arbeitssituation ist vermutlich eine andere. Was meint denn Ihr Schweinehund dazu? Möchte er vielleicht andere Arbeitszeiten oder andere Arbeitsgeräte?
- Erhöhung meiner Lebensqualität Nun, ich arbeite immer noch sehr gerne und bei mir ist der Arbeitsanfall leider nicht wirklich zu steuern. Also gibt es immer wieder Zeiten, da muss ich dann mit meinem Schweinehund verhandeln. Das geht viel leichter, seit ich weiß, was er zum Ausgleich braucht: am Wasser langlaufen und im Garten buddeln. Wenn ich beidem ausreichend Raum gebe, ist er sehr zufrieden, drückt auch mal ein Auge zu und mir geht es gut.
Leider gibt es da keinen Schalter, den man umlegen kann und schon hat man eine hilfreiche Beziehung zum Schweinehund – zumindest habe ich bei mir keinen gefunden. Es ist ein Weg, natürlich auch mit Kehrtwenden. Wenn ich mal wieder in die verkehrte Richtung gehe, sehe ich meinen inneren Schweinehund grinsend vor mir sitzen … und höre drauf, was er mir sagen will.