Informatives

rund ums Sich-Verändern und Verändert-Werden

Lernen Sie Ihren Schweinehund zu schätzen – es lohnt sich

von Brigitte Koch

Es ist jammerschade, dass der innere Schweinehund immer als unser Gegner gesehen wird, den wir unbedingt bekämpfen sollen, weil er unsere Willenskraft untergräbt.

Dabei wird völlig übersehen, dass alles zwei Seiten hat und man den Schweinehund auch ganz anders betrachten kann:

Menschen wie ich, die gerne arbeiten und einen hohen Anspruch haben, brauchen geradezu einen inneren Schweinehund, der für sie sorgt.

Kennen Sie das?

… so in der Arbeit versinken, dass man die Umwelt, aber auch sich selbst nicht mehr wahrnimmt? Passiert es Ihnen auch, dass Sie stundenlang am PC sitzen, ohne sich zu bewegen, möglichst noch mit rundem Rücken, aufs Trinken vergessen und ohne mit der Wimper zu zucken? Der innere Schweinehund kann an einem zerren was er will – „Komm, lass uns rausgehen, die Sonne scheint“ – nein, das muss eben noch fertig werden! Wenn Sie obendrein noch hohe Ansprüche an sich stellen, dann geht das doch nicht mal eben und schon ist es dunkel.

„Wer nicht hören will, muss fühlen.“

Es fing damit an, dass ich vom Stuhl nicht mehr hochkam, sondern erst auf den Boden gehen musste, um in die Senkrechte zu kommen und irgendwann ging selbst das nicht mehr: Bandscheibenvorfall. Mir wurde klar, was mir der Schweinehund die ganze Zeit schon über mein Arbeitsverhalten begreiflich machen wollte:

  • Leidenschaft macht blind! Auch wenn man die Arbeit liebt und neben dem Finanziellen ganz viel für sich gewinnt, gibt es körperliche und emotionale Grenzen, die man oft nicht mehr wahrnimmt oder einfach übergeht.
  • Ansprüche, die Druck machen. Verschärft wird die Situation, wenn man hohe Ansprüche an sich stellt: termintreu, verbindlich, verlässlich, nichts hinschludern, ja, wenn man eine perfektionistische Ader hat.

Viel gesünder ist es natürlich, wenn Sie nicht erst körperliche Symptome abwarten, deren Folgen sehr gravierend sein können, sondern vorher die Hilfe Ihres inneren Schweinehunds in Anspruch nehmen.

Und in der nächsten Woche lesen Sie, wie mich mein innerer Schweinehund unterstützt.

Zurück