Informatives
rund ums Sich-Verändern und Verändert-Werden
Auf dem Weg zur Zeitautonomie (Teil 2)
von Brigitte Koch

Hier kommen Sie zum ersten Teil: Auf dem Weg zur Zeitautonomie
Möglicherweise werden Sie einwenden, dass Sie so viel zu tun haben, dass Sie all Ihre zur Verfügung stehende Zeit verplanen müssen. Dann werden Sie auf dem Weg zu mehr Zeitautonomie nicht umhinkommen, die Aufgaben zu begrenzen, die Aktivitätenliste auszudünnen. Immer wenn wir etwas tun, treffen wir eine Entscheidung: Während ich hier sitze und schreibe, kann ich nichts anderes machen – was ich möglicherweise viel lieber täte, für mich gesünder wäre, mir mehr Freude brächte.
Der erste Schritt ist also sich diese Situation vor Augen zu führen und ganz bewusst Entscheidungen zu treffen. Die erste Frage, die man sich stellen kann lautet:
Warum mache ich das?
Es ist oft gar nicht so leicht, diese Frage zu beantworten. Vor allem, wenn man sich selbst mit einem „ich muss einfach“ nicht zufrieden geben will. Auf die nächste Frage: „Wer oder was zwingt mich dazu?“ kommt man nicht immer Antworten, die einem gefallen.
Auch eine Umformulierung der Frage in „Was ist das Schlimmste was passieren kann, wenn ich das nicht mache?“ kann zu einem ganz lapidaren „Nichts“ führen.
Hilfreich sind hier auch Methoden zur Prioritätensetzung aus dem Zeitmanagement: das Pareto-Prinzip, die ABC-Analyse und die Eisenhower-Matrix. So kann man sich beim Durchforsten der to-do-Liste vor Augen führen, dass es Aktivitäten gibt, die sehr viel Zeit kosten und wenig bringen. Hier hilft die Frage „Durch die Erledigung welcher Aufgabe habe ich den größten Nutzen, werde ich am meisten belohnt, erhalte ich die höchste Anerkennung, usw.?“
Oder man sortiert die Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit und alles, was weder dringlich noch wichtig ist, wird einfach nicht gemacht. Dabei aber bitte darauf achten, dass z.B. die Pflege von Beziehungen und des eigenen Körpers _nicht_ der Streichaktion zum Opfer fällt – wenn sie überhaupt auf der Liste steht?
Ich wünsche Ihnen eine lange „Nicht-to-do-Liste“!
Weiter geht es im 3. Teil Auf dem Weg zur Zeitautonomie